Erhöhtes Risiko für Zweittumor nach Brustkrebs

Erhöhtes Risiko für neue Karzinome nach Brustkrebs Erkrankung

 

Nach einer Brustkrebs Erkrankung droht den Brustkrebspatientinnen nicht selten ein weiterer Tumor.
Nach Mammakarzinom ist das Risiko für Brustkrebspatientinnen um 30 % erhöht, einen weiteren Primärtumor zu entwickeln.

Diese Zahl kommt aus prospektiven Kohortendaten der EPIC-Studie hervor (European prospective investigation into cancer and nutrition (EPIC). Int J Cancer. 2015 Feb 3).

Elf Jahre lang wurden 10.045 Frauen beobachtet, die ein invasives Mammakarzinom überlebt hatten und danach das standardisierte Inzidenzverhältnis (SIR) für weitere Primärtumoren berechnet.

Die Auswertungen ergaben, dass die Teilnehmerinnen vor allem ein erhöhtes Risiko für kolorektale Karzinome (Darmkrebs), Lymphome, Melanome (Hautkrebs), Endometriumkarzinom (eine Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut) und Nierenkarzinome aufwiesen.

Patientinnen mit ausgedehnten Mammakarzinomen (pT3 und größer) waren stärker gefährdet, an einem zweiten Primärtumor zu erkranken.

Für ein besonders hohen Krebsrisiko wurde genannt ein erhöhter Body-Mass- Index, ein junges Alter zum Zeitpunkt der Brustkrebsdiagnose (< 40 Jahre) und das Rauchen.

Weniger gefährdet waren dabei Frauen mit höherem Bildungsstatus, postmenopausale Frauen sowie Frauen, die eine reguläre Schwangerschaft erlebt hatten.

Auffällig sei, dass bei den Studienteilnehmerinnen ein erhöhtes Risiko für Nierenzellkarzinom festgestellt wurde.
Im Gegensatz zu früheren Studienergebnissen war das Risiko für Ovarialkarzinome, Sarkome, Knochenkrebs oder Leukämien bei diesen Patientinnen nicht erhöht.

 

 Quelle: Zeitschrift: InFo Onkologie  2015/3

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Ein Kommentar

  1. Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Die Studie über elf Jahre ist schon bemerkenswert. Ich hoffe, dass sich daraus neue Methoden entwickeln, um den Brustkrebs besser behandeln zu können.

    schroecksnadel.at/de-at/leistungen/brustkrebs/

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