Brustkrebs Früherkennung in Urinproben, Biomarkern im Urin
Neue Methode zur Brustkrebs-Erkennung mit Biomarkern im Urin, schon in frühen Stadien nachweisbar
Forscher der Frauenklinik am Universitätsklinikum und von Deutschem Krebsforschungszentrum Heidelberg haben eine Methode entwickelt, mit der möglich ist, Brustkrebs in Urinproben nachzuweisen.
Die Forscher ermitteln die Konzentration von Mikro-RNA Molekülen, die über das Blut gelangen auch in den Urin.
Anhand der Zusammensetzung dieser Mikro-Ribonukleinsäuren lassen sich Fehlsteuerungen im Zellstoffwechsel feststellen, wie sie bei Krebserkrankungen typisch sind.
Das Verfahren kann mit einer Zuverlässigkeit von 91 Prozent zeigen, ob eine Probandin an Brustkrebs erkrankt ist.
In der Studie untersuchten die Forscher den Expressionsspiegel von neun Mikro-RNA bei je 24 unbehandelten Patienten mit Brustkrebs und 24 gesunden Kontroll-Teilnehmern der Studie.
Vier der Ribonukleinsäuren reagierten auffällig, so dass die Expressionsspiegel im Urin der Krebs-Patienten deutlich geringer ausfielen als die der gesunden Studienteilnehmer.
Fazit: anhand von Mikro-RNA im Urin lässt sich schon in frühen Stadien Brustkrebs nachweisen.
Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift “BioMed Central” veröffentlicht.
Die Methode muss sich noch bei Untersuchungen mit größeren Patientengruppen bestätigen. Das Verfahren wurde von den Wissenschaftlern bereits als Patent angemeldet.