In MRT wird Brustkrebs nicht immer erkannt

Auch in MRT wird Brustkrebs nicht immer erkannt

Wie eine in Niederlanden durchgeführte Studie zeigt, wird fast jeder dritte Brustkrebs bei einer MRT-Untersuchung nicht erkannt.

Die sensitivste bisher bildgebende Methode für die Frühentdeckung des Mammakarzinoms ist das MRT.

In Deutschland wird MRT-Untersuchung vor allem bei Frauen mit hohem familiären Risiko angewendet.

In Radbound University Medical Center in Nijmegen (Niederlanden) haben Suzan Vreemann und Kollegen untersucht, wie häufig bei Frauen innerhalb eines Hochrisiko-Screening-Programms Mammakarzinome diagnostiziert wurden, die im vorausgegangenen MRT nicht aufgefallen waren.
Hier der Link zur Veröffentlichung: Breast Cancer Res Treat 2018, 169

Jeder dritte Brustkrebs ist im MRT übersehen worden

In der Zeit zwischen Januar 2003 und 2014 wurden am Radboud University Medical Center bei allen Frauen mit einem Lebenszeitrisiko für ein Mammakarzinom von mindestens 20 Prozent, eine jährliche Mammografie und eine kontrastmittelunterstützte MRT durchgeführt.

Untersucht wurden 2.773 Frauen, durchgeführt wurden 9.571 MRT Untersuchungen und  9.571  Mammografien.

Bei 131 Frauen, die schon vor durchschnittlich 9,5 Monaten ohne Befund untersucht wurden, wurde bei der erneuten Bewertung Mammakarzinom diagnostiziert.
Im Rahmen der Reevaluierung (erneute Bewertung von Befunden) fanden die Radiologen bei 34 Prozent der früheren MRT-Bilder keine Anhaltspunkte für einen Tumor.
Bei weiteren 34 Prozent ergaben sich Minimalzeichen und bei 31 Prozent waren sichtbare Läsionen erkennbar.

 

In der Studie von Vreemann und Kollegen wurde die Wahrscheinlichkeit für einen falsch negativen MRT-Befund durch mehrere Faktoren beeinflusst, wie Patientenalter, Screening-Grund (BRCA-positiv oder -negativ) und Bildqualität.

Bei einer mittelmäßigen oder schlechten Aufnahme war die Gefahr höher, sichtbare Läsionen oder Minimalzeichen zu übersehen oder falsch zu interpretieren.

Als Konklusion (Schlussfolgerung) meinten Vreemann und Kollegen,
dass  es unbedingt nötig sei Methoden zu etablieren, mit denen Fehler bei der Bildauswertung reduziert würden.

Quelle:  Ärzte Zeitung online, 14.11.2018

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